Deine Hausflüsterer

Transkript

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00:00:00: Deine Hausflüsterer, der Podcast des VWE für smarte Wohnen in der eigenen Immobilie.

00:00:00: Immer mit interessanten Gästen und aktuellen Themen, speziell für Hausbesitzer und Wohneigentümer.

00:00:00: Von A wie Ausbau bis Z wie Zuhause.

00:00:00: Herzlich willkommen liebe Zuhörer zu einer neuen Folge von Deine Hausflüsterer, dem Podcast des VWE Niedersachsen.

00:00:00: Heute mit einem Thema, das leider viele in Niedersachsen in den letzten Monaten betroffen hat.

00:00:00: Elementarschadenversicherung.

00:00:00: Da hängt ja einiges mit an den großen Überflutungen und dem Hochwasser.

00:00:00: Das wollen wir heute mal mit einem Gast, den ich gleich vorstelle beleuchten.

00:00:00: Ich bin Thibau Herzegg und begrüße als Gast heute Herrn Dirk Hillebricht.

00:00:00: Er ist von der VGH-Versicherung.

00:00:00: Herzlich willkommen.

00:00:00: Ja, hallo Herr Herzegg.

00:00:00: Ja, genau.

00:00:00: Wir haben ja seit dem ersten, ersten des Jahres eine Kooperation mit der VGH.

00:00:00: Und da können die da mit tolle Konditionen in Anspruch nehmen.

00:00:00: Und im Zuge dessen haben wir uns gedacht, dass wir auch ein Fachbeitrag, nicht nur in der Zeitung, sondern auch als Podcast, gerade zu diesem aktuellen Thema mit Hochwasser, Elementarschaden, dergleichen auch mal aufzeichnen.

00:00:00: Ich glaube, da sind viele Zuhörerinnen und Zuhörer Mitglieder oftmals vor einem Berg an Problemen, dass sie nicht selber wältigen können und auch Hilfe brauchen.

00:00:00: Und die wollen wir ihnen auch geben.

00:00:00: Aber bevor wir das in medias Ries machen, Herr Hillebricht, einfach mal sich vielleicht kurz vorstellen, warum gerade Sie hier als Experte uns beim Podcast bereichern?

00:00:00: Ja, ich bin Abteilungsleiter der Abteilung Privatesachversicherung.

00:00:00: Und insofern sind wir auch für die Elementarschadenversicherung zuständig.

00:00:00: Ich bin über 20 Jahren mit dem Thema Elementarschadenversicherung befasst und bin auch in einigen Gremien beim Gesamtverband tätig.

00:00:00: Es ist teilweise so ein bisschen ein Hobby geworden, gerade so um das Thema Klimawandel herum.

00:00:00: So ein bisschen hängt ja alles mit einem zusammen, aber das ist ganz spannend manchmal.

00:00:00: Nicht immer schön, aber ...

00:00:00: Ja, Stichwort nicht immer schön, aber wird ja immer bedeutender.

00:00:00: Und betrifft uns ja nicht nur in Jahrhundert Fluten, sondern das ist ja jetzt schon fast alljährlich der Fall, dass irgendwas Großes passiert.

00:00:00: Und ja, also gerade die letzten Monate mit den Starkregenfällen, den daraus folgenden Überschwemmungen in wirklich vielen, vielen norddeutschen Gebieten hat ja die Menschen teilweise wirklich existenziell betroffen.

00:00:00: Das haben wir auch als Rückkoppelung aus der Mitgliedschaft auch mitbekommen.

00:00:00: Da kommt dann schnell der Hilferuf an den Versicherer, der das dann auch regeln soll.

00:00:00: Und wie ist das überhaupt?

00:00:00: Welche Versicherung greift da eigentlich ein?

00:00:00: Oftmals wissen die Leute gar nicht, ist das Hausrat, Wohngebäude, irgendeine andere Sachversicherung.

00:00:00: Und wie sieht denn der Versicherungsumfang aus?

00:00:00: Was ist denn das da überhaupt?

00:00:00: Ja, klassisch.

00:00:00: Also erstmal muss man sagen, in der Regel bei Privatkunden haben wir das mit Wohngebäude und Hausrat zu tun.

00:00:00: Das sind auch die beiden Verträge, die da angezeigt sind.

00:00:00: Da ist aber, wenn man halt von klassischem Versicherungsumfang spricht, halt immer Feuer, Leitungswasser und Sturm versichert, bei Sturm auch Hage.

00:00:00: Also ist Elementar grundsätzlich gar nicht mal so sehr drin?

00:00:00: Nee, das ist in dieser Grunddeckung, die man so typischerweise hat, nicht drin.

00:00:00: Und es wird eigentlich auch im groß größeren Umfang erst seit, wenn man so will, seit Mitte oder Ende der 90er Jahre überhaupt angeboten.

00:00:00: Also es ist quasi die jüngste Sparte, wenn man so will.

00:00:00: Also Hageversicherung ist 84 dazu gekommen, das war da vor der letzte, größere Einschluss.

00:00:00: Aber die ist halt immer in der Sturmversicherung mit drin.

00:00:00: Und Elementar hat man auch wegen der Kosten so ein bisschen immer als extra Baustein gehabt.

00:00:00: Das ist eigentlich der klassische Weg.

00:00:00: Bauesrat sieht es genauso aus, nur dass man halt zusätzlich noch typischerweise Einbruch Diebstahl mitversichert hat.

00:00:00: Also lernen wir daraus, dass, wenn man sich gegen solche Schäden absichern will, dass es immer ein Teil der Wohngebäudeversicherung ist als Privatkunde und dass es nicht immer automatisch in einer Police mit drin ist, in der Wohngebäude, sondern dass man sich wirklich Gedanken machen muss, welche Elementarschäden ich absichern will.

00:00:00: Oder ist das immer eins?

00:00:00: Also wenn man von Elementarschäden spricht, was ist das überhaupt?

00:00:00: Wir haben genommen, kann man auch von Naturgefahren sprechen.

00:00:00: Das ist auch so ein bisschen die Frage.

00:00:00: Und die klassische Naturgefahr, die mitversichert ist, ist halt Sturm.

00:00:00: Das ist, ich weiß nicht, seit also etwa 100 Jahren kann man das versichern.

00:00:00: Und wie gesagt, da gehört halt inzwischen Hagel dazu.

00:00:00: Bei den Elementarschäden spricht man eigentlich in der Regel von weiteren Naturgefahren.

00:00:00: Und dazu gehören dann halt Überschwemmungen durch starke Niederschläge, durch Flusshochwasser, aber auch Erdbeben, Davinen, Schneedruck bis hin zum Vulkanenausbruch.

00:00:00: Das klingt jetzt exotisch.

00:00:00: Aber wenn man jetzt an der Hausratversicherung denkt, dann begleitet einen ja die Hausratversicherung auch im Urlaub.

00:00:00: Und da kann natürlich auch mal theoretisch, was ich in Island auch mal in Vulkanen ausbrechen hier in Deutschland, ist das eher unwahrscheinlich.

00:00:00: Zumindest hier im Norden ist das unwahrscheinlich für unseren Bereich.

00:00:00: Erstaunlich war ich ja über die Zahl, dass in Deutschland ja nur rund 52% aller Privathäuser gegen Schäden durch Naturgefahren ihm abgesichert sind.

00:00:00: Und die Hälfte kann man sagen eben nicht, ist das für Sie als Versicherer ein Problem oder kann es für die Menschen draußen ein Problem werden?

00:00:00: Sind Sie sich der Gefahren eigentlich gar nicht so bewusst wie es denn Ihre Rückkopplung?

00:00:00: Ja, also die Zahl steigt ja immer langsam.

00:00:00: Man muss ja sagen, in Niedersachsen liegen wir ja nur bei gut 32%.

00:00:00: Also wir liegen ja nochmal deutlich schlechter und sind da auch schusslich in Deutschland.

00:00:00: So ein bisschen verzerrt ist das auch dadurch, dass wir halt im Baden-Württemberg noch aus der Historie quasi über 90% versicherte Kunden gegen Elementarschäden haben.

00:00:00: Die meisten Bundesländer liegen so irgendwie um die 50%.

00:00:00: Also Nordrhein-Westfalen oder Rheinland-Pfalz, wo halt natürlich auch jetzt zum Beispiel das A-Hochwasser, das nochmal leidvoll beflügelt hat.

00:00:00: Und wir sehen halt schon, dass das über die Jahre wächst im Schnitt immer so um die 2-3%-Punkte.

00:00:00: Aber es ist halt eine sehr langsame Trend.

00:00:00: Also es ist halt im Grunde genommen, wenn man die Kunden fragt, oft macht man das ja auch, außer hat uns das Verbandes dann Glauben halt um die 90%, dass sie gegen alles Mögliche versichert sind, aber das deckt sich halt leider nicht mit der Realität.

00:00:00: Da gibt es nur Diskrepanz.

00:00:00: Genau und das nehmen wir auch zum Andersum diese Diskrepanz, glaube ich, in den Köpfen der Leute mal so ein bisschen zu erschüttern, dass gerade bei älteren Versicherungspolizen, denke ich mal, ist das nicht mitenthalten.

00:00:00: Und ich glaube, viele, viele haben noch alte Polizen, wo vermeintlich gespart wird, die dann zum Beispiel nicht so hohe Beiträge zahlt.

00:00:00: Aber der Urglaube ist ja, dass eben die Versicherungsdeckung, die Deckung überhaupt nicht mehr der aktuellen Zeit angepasst ist.

00:00:00: Und dass man eigentlich darauf achten müsste, also nicht nur auf das, was ich zahle, sondern eher was bekomme ich eigentlich dafür.

00:00:00: Ja, das betrifft auch nicht nur diesen Elementarteil.

00:00:00: Also wenn man jetzt mal ältere Verträge nimmt, das sind früher in den 80er Jahren, da gibt es am Markt sicherlich noch, dann haben sie zum Beispiel allein beim Thema Aufräumungskosten, sondern in der Regel irgendwie Werte zwischen 1-3% der Versicherungssumme.

00:00:00: Das heißt, dann redet man da so ein Haus von 300, 400.000 Euro über einen niedrigen, 5-stelligen Betrag.

00:00:00: Damit kommen sie natürlich heute nicht mehr weit.

00:00:00: Also wenn man heute ein Haus abreißen muss nach einem Brand, dann müssen sie quasi alles Sorten rein sortieren, Glas, Kunststoff, Holz, Steine.

00:00:00: Früher hat man das alles zusammengeschoben und dann kam das auf die Möldeponide.

00:00:00: Die Kosten haben sich da vervielfacht.

00:00:00: Also das ist auch so ein Thema, also es ist schon sinnvoll, das überprüfen zu lassen.

00:00:00: Jeder muss natürlich dann entscheiden, was er dann tut.

00:00:00: Das ist schon richtig.

00:00:00: Es ist immer eine Abwägung, kann man sich das leisten.

00:00:00: Manchmal hilft es auch kleinere Selbstbehalte einzuräumen, weil jetzt hat man ja auch viele Dinge, die nicht versichert wären.

00:00:00: Das heißt, bei bestimmten Schäden muss man eigentlich alles selber bezahlen.

00:00:00: Oft kann man auch eine Lösung wählen, wo man dann eigentlich einen größeren Umfang hat, aber eine berechenbare Selbstbeteiligung, so was ich von 500 Euro oder so hat, die einem im Zweifel nicht wehtut.

00:00:00: Dafür ist aber dann der Versicherungsschutz wieder ein bisschen aktueller.

00:00:00: Leider ist es nicht einfach, Versicherung ist leider kein einfaches Thema.

00:00:00: Da stimmt, da stellt man immer wieder auch selber fest, es ist so ein, ich will jetzt sagen, lästiges Übel.

00:00:00: Aber am Ende des Tages, wenn der Versicherungsfall hier eintritt, ist man ja trotzdem dankbar, dass es so etwas gibt.

00:00:00: Und wenn der Partner dann zuverlässig ist und auch den Schaden mit einem gut abwickelt, ist man ja am Ende des Tages doch dankbar, dass jemand an der Seite ist und man nicht bei einem Haus redet, man nicht von ein paar Euros, sondern da kommen ja schnell sechsstellige Summen zusammen bei solchen Schäden und da muss man einen guten Partner an der Seite haben, das stimmt.

00:00:00: Ja, genau, also Elementarschäden haben wir jetzt so ein bisschen beleuchtet.

00:00:00: Was das ist, also ich sage Elementarschäden, sie sprechen von Naturgefahren, also alles was dann sein kann.

00:00:00: Grunde genommen eigentlich meint das das Gleiche.

00:00:00: Also im Grunde genommen ist es ja so, einfach um das abzugrenzen, Sturm, Hagel typischerweise mitversichert, die für anderen Naturgefahren hält, nur mit bewusstem Einschluss versichert.

00:00:00: Und da denke ich mal also nicht nur über Schwemmung, das ist vielleicht ein Schwerpunkt, aber Feuer, was noch erdbeben wird, uns nicht treffen, aber...

00:00:00: Ja gut, Feuer ist ja halt bei diesen klassischen Gefahren dabei, bei uns ist es typischerweise eigentlich über Schwemmung.

00:00:00: Also erdbeben ist im Reingraben oder in der schwäbischen Alpenthema, da kostet das auch entsprechend Geld.

00:00:00: Bei uns hier, ja das ist dann auch immer mitversichert, das ist halt immer das gleiche Paket typischerweise, auch wenn uns hier erdbeben nicht großartig bedroht, aber deswegen ist es halt in der Kalkulation auch quasi fast nicht nachweisbar.

00:00:00: Also bei uns ist der größte Teil, geht da eigentlich für Hochwasser drauf oder halt auch für stark Regen, also für Überschwemmungsschäden, das ist schon eigentlich das Hauptthema.

00:00:00: Genau, und da meine nächste Frage, Überschwemmung, weil sich das ja wirklich in den letzten Jahren so geäuft hat.

00:00:00: Wie stellt sich denn die aktuelle Chance, Ereigniskarte denn da?

00:00:00: Gibt ja wirklich heftige Vorfälle auch dort, wo man es früher gar nicht vermutet hat.

00:00:00: Ich weiß, aus dem Harzer Bereich, schlägt sich das dann, Sie haben vorhin erwähnt, wir sind schlusslich bei den Zahlen der Versicherten, trotzdem irgendwie in der Zahl der Versicherer nieder, oder ist es denn signifikant anders geworden, oder wo bewegt sich das hin?

00:00:00: Womit haben denn die Menschen zu rechnen, also in naher Zukunft?

00:00:00: Ja, wenn man jetzt mal mit den Veränderungen bei den Verträgen anfängt, dann haben wir im Runde genommen, eigentlich kann man sagen, recht stabil, 2% Punkte pro Jahr, das heißt, wenn wir von diesen U30% mal in Richtung, sagen wir mal 80% kommen wollten, dann würden wir halt dann noch Jahrzehnte brauchen, das wird ja irgendwann auch wieder ein bisschen weniger werden.

00:00:00: Also bei dem A-Teil Hochwasser hat man halt gemerkt, dass sich die Zahl dann doch schon mal verdoppelt hat, aber typischerweise lässt das dann wieder nach, weil immer nur die Menschen, wenn das Thema irgendwie durch ein anderes in den Medien ersetzt wurde, dann auch irgendwie da nicht mehr so einen großen Bezug haben.

00:00:00: Und viele Kunden auch sagen, ich kann das eigentlich nicht betreffen, das ist das eine, also ich wohne gar nicht direkt am Fluss, da muss man sagen, so ein Thema wie Starkregen ist tendenziell eher gleich verteilt, das kann eigentlich jeden betreffen, kann auch irgendwie einen Hang am Weltnohr, sozusagen abrutschen oder einen Acker oder ähnliches, das passiert also auch relativ häufig, die Schäden sind etwa gleich hoch, in Gesamten wie die durchrichtiges Flusshochwasser.

00:00:00: Hinsichtlich der Kosten oder was meinen Sie, wenn man sich das hin entwickeln kann?

00:00:00: Ja, Kosten, also sprich die Versicherer werden bestimmt, wenn die Kosten steigen werden, dass irgendwann mal auch auf die Versicherten umlegen müssen.

00:00:00: Also im Grunde genommen ist es ja so, wenn man sich jetzt zum Beispiel so ein Extremerreignis wie dieses A-Hochwasser anguckt, dann ist das natürlich auch so, dass die Leute, die da gewohnt haben oder die da wohnen, oft gesagt haben, das hatten wir ja noch nie so gehabt.

00:00:00: Und da muss man sagen, oft geht das auch, wenn man so für eine Generation spricht, das ist so ein Extremesereignis, dass aber auch an der A schon vor, glaube 1910 etwa so war und 1804, also so alle gut 100 Jahre ist so ein vergleichbares Ereignis eigentlich fast genauso eingetreten.

00:00:00: Und das ist auch eine Schwäche, wenn man jetzt so an die Berechnung guckt, wenn man sich Pegel oder so anguckt für die meisten Flussbereiche, hat man Pegelaufzeichnungen immer erst so bis ungefähr zum Krieg zurück.

00:00:00: Und das ist aber für so ein Ereignis oft zu kurz.

00:00:00: Also geht jetzt tatsächlich auch dazu über, auch so historische Aufzeichnungen sich anzugucken, weil die Wiederholfrequenzen für so extreme Ereignisse halt relativ niedrig sind.

00:00:00: Aber so ein Begriff wie 100-jähriges Hochwasser ist halt auch irreführend, weil zum Beispiel in Köln in den 90er Jahren halt 300-jährige Hochwasser innerhalb von 10 Jahren waren, also das ist halt keine exakte Wissenschaft.

00:00:00: Also Sie können halt nicht sagen, jetzt habe ich 99 Jahre Ruhe, das ist aber auch ein gern verbreiteter Ereignis, glaube ich.

00:00:00: Und ähnlich sah es an der Elbe auch aus, ich glaube auch 2002, 2008 waren halt auch 100-jährige Hochwasser oder sogar noch größer.

00:00:00: Da steckt man halt nicht drin.

00:00:00: Das ist ja auch immer die Frage, die ist das Ganze noch erschwert.

00:00:00: Wir gucken ja eigentlich traditionell, also gerade als Versicherer bei der Kalkulation immer zurück, also in den Rückspiegel und sagen, ah, was haben wir denn so die letzten 30 Jahre, 50 Jahre bezahlt?

00:00:00: Gerade bei diesen Ereignissen auch bei Sturm geht man halt wirklich so weit zurück, wie man noch Daten hat, also bei uns halt bis in die 60er Jahre um einfach eine große Datenmenge zu haben.

00:00:00: Und ja, dann kriegt man den Blick nach hinten.

00:00:00: Aber Sie müssen halt heute eigentlich auch das Klimawandelthema mit berücksichtigen.

00:00:00: Das macht es schwer.

00:00:00: Da kommen wir gleich zu, aber eine Frage, die uns oftmals erreicht hat, das Thema Grundwasser.

00:00:00: Also wenn man das Problem hat, also nicht nur über Schwemmung, sondern Grundwasser ins Haus gedrückt hat, und wie ist das dann, deckt das dann die Versicherung oder irgendeine Versicherung oder muss man leider sagen Pech gehabt?

00:00:00: Ja, also wie gesagt Versicherungen haben wir noch nicht gesagt, aber im Wundermis ist es so, hat immer auch Grenzen, ob das eine Sturmversicherung ist, da gibt es Anforderungen, so ist es hier bei der Elementarschadenversicherung auch.

00:00:00: Versichert ist, das haben wir vorhin so beiläufig erwähnt, ja die Überschwemmung.

00:00:00: Und wenn Sie jetzt so einen reinen Grundwasserschaden haben, durchdrückendes Grundwasser, im Grunde genommen, fehlt es dann an der Überschwemmung.

00:00:00: Sie haben auf Ihrem Grundstück keine Überschwemmung.

00:00:00: Das klingt jetzt erstmal kleinkremerisch, aber es ist halt erstmal so der Stand der Dinge.

00:00:00: Und die Überzeugung, die auch dahinter steckt, kann man jetzt natürlich auch angesichts des aktuellen Ereignisses differenziert draufgucken, aber die eigentliche Überzeugung aus Sicht der Versicherungswirtschaft ist, dass ein Haus gegen Grundwasser, was von der Seite oder durch die Bodenplatte reinkommt, eigentlich abgesichert sein muss, baulich.

00:00:00: Und weder durch eine weiße Wanne, das natürlich der Idealzustand, und auch teuer und selten vorhanden, aber in der Regel halt durch irgendwelche Absperrungen, Betoumen, Knoppenbahnen und ähnliches, die dann ihren Dienst da verrichten sollen.

00:00:00: Gut, da wo die das tun, merkt man das nicht, am besten auch noch mit einer Drainage verbunden.

00:00:00: Aber wir haben jetzt halt, dass es tatsächlich auch im Moment eine Besonderheit dieses Ereignisses, dass wir relativ viele Schäden auch da ablehnen müssen, die durch dieses reine drückende Grundwasser passieren, weil halt einerseits die Überschwärmung nicht vorliegt, und andererseits im Grunde genommen das Wasser schlicht von der Seite reinkommt.

00:00:00: Für den Kunden ist das natürlich misslich, weil es für ihn fast den gleichen Schaden bedeutet, und er noch eher das Problem hat, dass im Grunde genommen die Frage ist, wann kann ich überhaupt anfangen mit der Sanierung, weil im Moment das Grundwasser oder das Bodenwasser sein, man ist immer noch sehr hoch.

00:00:00: Man merkt das ja immer, wenn es ein bisschen regnet, steht das Wasser wieder im Garten.

00:00:00: Und das macht das insofern auch sehr schwer, also das ist tatsächlich ein Problem.

00:00:00: Das wäre ein gut Ansatz, da kommt es mir spontan in den Sinn, einen neuen Podcast zu machen zum Thema, wie kann ich im Nachhinein, wenn sowas vorkommen ist, durch in der Bauberatung und bautechnisch, das lösen, dass ich nicht wieder so einen Vorfall habe, was wahrscheinlich sehr kompliziert ist beim bestehenden Gebäude, aber das werden wir in einem nächsten Podcast dann an Sie, liebe Zuhörer, aufgreifen mit unserer Bauberatung.

00:00:00: Also insofern auch aus dem Gespräch, angebens ich wieder neue Ideen.

00:00:00: Vielen Dank.

00:00:00: Sie haben das in dem Begriff Klimawandel aufgeworfen, da wollen wir noch mal zum Schluss noch mal so einen kurzen Blick drauf werfen.

00:00:00: Sie haben ja bestimmt Bestimmte der riesigen Prognosen, also ich weiß ein guter Freund von mir, der ist beim Rückversicherer, die haben Wissenschaftler eingestellt, die wirklich auf wissenschaftlicher Basis prognosen für die nächsten 10, 15, 20 Jahre Modelle aufstellen, für die Versicherer, wie sich das entwickelt, um dort möglichst sehr genau präzise auch entsprechend Premium berechnen zu können aufgrund dieser Datenlagen.

00:00:00: Wie ist das bei Ihnen?

00:00:00: Wie gehen Sie damit um, wenn Sie in die Zukunft schauen und sich den Klimawandel anschauen?

00:00:00: Ja, es ist tatsächlich von der Wirkung her, also das, was passiert ist, glaube ich, in der Branche allgemein auch anerkannt, das auch qualitativ zu berücksichtigen ist halt wiederum nicht so einfach.

00:00:00: Also wenn halt ein Trend erkennbar ist, dann kann man den auch mit einen planen.

00:00:00: Das ist aber halt nicht immer so.

00:00:00: Also nehmen wir mal so ein Beispiel wie Sturm, wo wir halt immer 60 Jahre zurückgucken.

00:00:00: Da gibt es alle 10 Jahre so einen leichten Pieck, da ist aber momentan noch nicht viel erkennbar, außer dass es halt mehr Sommerstürme gibt und ein bisschen weniger Winterstürme.

00:00:00: Also Sommerstürme durch Gewitter.

00:00:00: Und die Gewitter sind es natürlich auch zum Teil für Starkregenereignisse und auch für Überschwemmerungssorge.

00:00:00: Jetzt haben wir jetzt hier eher so eine Winterlage, wo es früher vielleicht mal geschneit hätte und das Wasser irgendwie im Harz erst mal liegen geblieben wäre und man im klassischen Frühjahrs Hochwasser gehabt hätte.

00:00:00: Das fällt jetzt aus, weil es auch im Harz kaum noch liegen bleibt.

00:00:00: Das ist aber total schwer, das wirklich zu erfassen.

00:00:00: Also seitens des Verbands gibt es halt eine Zusammenarbeit mit dem Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung und die haben auch schon einige Jahre her dann auch mal, ja, ich sag mal, prognosen angestellt.

00:00:00: Und dann sagt ein Sturm, der heute alle 100 Jahre als Ereignis auftritt, wird gegen Ende des Jahrhunderts, da denkt man immer, Gott, da lebe ich ja nicht mehr, stimmt wahrscheinlich auch.

00:00:00: Aber es ist ja, sagen wir mal, so aus Sicht eines Unternehmens oder auch von Menschen natürlich eine Zeitspanne, die jetzt nicht so völlig abstrakt ist und es ist ja auch nicht so, dass bis dahin nichts passiert, sondern das ist ja irgendwie es mal auf dem Weg.

00:00:00: Also, dass die Ereignisse halt häufiger auftreten und auch stärker und das wird bei starken Regen ähnlich sein.

00:00:00: Um so ein Stichwort zu nennen, wir haben mal dadurch, dass es wärmer ist, auch mehr Feuchtigkeit in der Luft, die kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen und das ist ein klassischer Treiber für Gewitterzellen und damit auch wieder für Gewitterz, für Blitz, für Hagel zum Teil auch und auch für stark Niederschläge.

00:00:00: Also, nicht nur die Gefühle, das Gefühlte mehr auch die Daten zeigen, dass es immer mehr wird und man sich als Wohneigentümer auch wirklich nicht nur baulig, sondern auch zum Beispiel mit der Versicherung auseinandersetzen werden muss, ob man denn dagegen wirklich so auch abgesiert ist.

00:00:00: Die Entscheidung muss ja jeder auch selber treffen, hängt natürlich auch damit zusammen.

00:00:00: Kann man jetzt einen Schaden von 30.000 Euro auf der Autokasse bezahlen oder halt nicht?

00:00:00: Ja, das ist immer diese eigene Selbstreflektion, die man haben muss am Ende des Tages und auch selbst entscheiden muss.

00:00:00: Das ist lai so.

00:00:00: Eine letzte Frage, die Sie vielleicht nur ganz kurz beantworten, also nicht nur mit Ja oder Nein, sondern vielleicht mit ein paar Sätzen, es wird ja in der Politik oftmals von so einer generellen Versicherungspflicht für Gebäude, gerade für Elementarschäden.

00:00:00: Wir haben auch nach Ballender Holland zum Beispiel, die haben sowas, die liegen auch ein Teil Meter unter dem Meeresspiegel, das ist eine andere Situation, aber wie sehen Sie das?

00:00:00: Wäre es sein Vorteil sowohl für die Betroffenen als auch für die Versicher oder eher nicht?

00:00:00: Ja, eine einfache Frage, aber keine einfache Antwort.

00:00:00: Im Grunde genommen ist es ja schon so, die Politik verfolgt das jetzt auch zum Tag gerade die Bundesländer.

00:00:00: Die Justizministerkonferenz auch von den Bundesländern hat eher verfassungsrechtliche Bedenken, es gibt halt bisher keine Pflichtversicherungen in Deutschland für Eigenschäden, sondern immer nur für Schäden Dritter.

00:00:00: Gut, wenn man sich davon mal löst und sagt, das kann man als Gesetzgeber auch heilen, ist das aus unserer Sicht, also aus Sicht der Versicherungswirtschaft, ja nicht der beste Weg, weil wir befürchten, dass dann im Grunde genommen auch die Investitionen in Hochwasserschutz und Ähnliches nachlassen würden, das ist durchaus ein Effekt, den man in England bemerkt, weil es dann halt irgendwann doch wieder nach Haushaltslage geht, weil wenn man dann was bezahlen soll und sagt, im Moment hat der Staat halt dieses Dilemma, auch gerade bei dem A-Hochwasser und dem kleinen Seemanns jetzt auch, die müssen halt ungeplant hohe Beträge aufbringen, um dann doch die Hilfen zu finanzieren, das möchte man natürlich auf Dauer nicht.

00:00:00: Da muss man aber fairerweise sagen, dass auch Versicherer bei einem Ereignis gut das A-Hochwasser hätte man jetzt vielleicht noch bezahlen können, wenn man ja sagen muss, von den 30 Milliarden etwa, die da jetzt als Hilfsgelder im Raum stehen, sind ja vielleicht 5, 6 Milliarden tatsächlich für Menschen, also für Privatkunden und Firmen und Landwirte, der Rest ist halt für Infrastruktur, die ist ja sowieso nicht versichert, also für die Eisenbahnen, für Brücken, für Straßen, alles Mögliche.

00:00:00: Insofern wäre das jetzt noch kein großes Problem, aber wenn die Ereignisse noch deutlich größer würden, wäre irgendwann die Versicherungswirtschaft vielleicht an ihren Grenzen.

00:00:00: Also dann braucht man den Staat vielleicht doch so als letzten Retter, wenn auch ihr Freund von der Rückversicherung mit seinen Kapazitäten am Ende ist, das kann durchaus passieren.

00:00:00: Was wir dann halt noch als Problem sehen, ist, dass aktuell auch immer noch in Überschwemmungsgebieten gebaut wird, das ist halt auch eine Forderung aus der Versicherungswirtschaft, dann zu sagen, das dürfte dann auch nicht mehr passieren, wenn man da stärker in die Absicherung geht.

00:00:00: Als Versicherungswirtschaft haben wir halt einen guten Gegenentwurf gemacht, auch halt unter dem Eindruck, dass es halt diese verfassungsrechtlichen Bedenken gibt, wir wollen halt nicht die Kunden zwingen, sich zu versichern, sondern wir wollen den Versicherer zwingen, die Angebote abzugeben.

00:00:00: Und dann soll es halt im Grunde genommen ja ein Angebot an jeden Kunden geben, der eine Gebäudeversicherung hat.

00:00:00: Und das soll dann halt im Grunde genommen auch als angenommen gelten, wenn der Kunde nicht widerspricht.

00:00:00: Das ist so, dass man damit verbindet.

00:00:00: Auch da gibt es wiederum juristische Fragestellungen, also die Justizminister finden auch das nicht toll.

00:00:00: Aber wenn wir halt nicht ernsthaft da eingreifen, kommen wir halt auch nie voran.

00:00:00: Wir machen ja Dauernkampagnen, wir haben alle paar Jahre schreiben wir die Kunden an, sonst hätten wir diese 30% gar nicht.

00:00:00: Das ist halt nicht so, dass das in Wohne genommen eigentlich ein Angebotsproblem ist.

00:00:00: Im Moment ist es eher ein Nachfrageproblem.

00:00:00: Okay, aber gerade mit den Gebieten, wo in den Überschwirmungsgebieten gebaut wird, da stellen wir mir da fest, dass teilweise die Kommunen im Nachgang Baugebiete, die bebaut sind schon seit Jahren, als Überschwirmungsgebiet dann ausweisen wieder den Bebauungsplan ändern.

00:00:00: Und dann wird es echt ein Problem für die Leute dort wohnen.

00:00:00: Also, ein zweischneidiges Schwert.

00:00:00: Ein bisschen hat sich das verbessert früher, was so das nur ein anerkanntes Überschwemmungsgebiet Rechtswirkung hatte.

00:00:00: Inzwischen sind auch vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiete schon so, dass dann da die gleichen Rechtsfolgen drohen.

00:00:00: Aber das war halt wirklich in der Zeit lang und dann hat man das vermarktet, dass es so vieles ging.

00:00:00: Und erst wenn im Gemeinderat beschlossen wurde, dass das jetzt zur Kenntnis genommen wurde, galt es als offiziell als Überschwirmungsgebiet.

00:00:00: Ja, das ist halt nicht immer so schön.

00:00:00: Ja, also wir haben ganz viele Themen, die wir hier noch gemeinsam beleuchten könnten.

00:00:00: Aber da sind wir für heute zumindest von der Zeit erst schon wieder am Ende.

00:00:00: Und zwar auch schon wieder unser Podcast "Deine Hausflüsterer".

00:00:00: Ich bedanke mich ganz herzlich bei unserem Gastherren, Dirk Hillebrecht von der VGH.

00:00:00: Das war eine sehr anregende Diskussion.

00:00:00: Ich glaube, Sie haben auch sehr viel Informationen liefern können von unseren Zuhörern und Zuhörern.

00:00:00: Und auch die Tipps insofern, ja, beschäftigen Sie sich zu Hause mit Ihrer Versicherung.

00:00:00: Schauen Sie rein, sind Sie aktuell abgesichert vor den Gefahren, die Sie meinen, treffen zu können.

00:00:00: Und das ist ja ein emotionales Thema, gerade bei Betroffenen.

00:00:00: Insofern glaube ich, war es wichtig, dass wir das hier aufgerufen haben.

00:00:00: Und wir werden darüber auch in der Familienheimgarten in einer kommenden Ausgabe mit einem ausführlichen Bericht noch mal dazu berichten.

00:00:00: Bei Ihnen, liebe Zuhörer und Zuhörer, kann ich mich nur fürs Einschalten bedanken und freue mich auf die nächste Folge, bei der Sie dann dabei sind.

00:00:00: Bei allen Fragen rund ums Bauen und Wohnen.

00:00:00: Für heute sage ich wieder Tschüss, Ihr Teeberherzige.