Deine Hausflüsterer

Transkript

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00:00:00: Deine Hausflüsterer, der Podcast des VWE für smarte Wohnen in der eigenen Immobilie.

00:00:00: Immer mit interessanten Gästen und aktuellen Themen, speziell für Hausbesitzer und Wohneigentümer.

00:00:00: Von A wie Ausbau bis Z wie Zuhause.

00:00:00: Liebe Zuhörner und Zuhörer, ich heiße Sie erneut willkommen zu einer neuen Folge des Podcastes Deine Hausflüsterer, dem Podcast des Verbandes Wohneigentum Niedersachsen.

00:00:00: Ich bin Thibault Herzegg und begrüße als Gast heute an Rechtsanwalt Bernd Weise.

00:00:00: Er ist zugleich Fachanwalt für Bau, Architektenrecht, Vergaberecht, Miet- und Wohneigentumsrecht.

00:00:00: Herzlich willkommen Herr Weise.

00:00:00: Ja, hallo, herzlich willkommen.

00:00:00: Ja, schön, dass Sie da sind.

00:00:00: Ich war ja nur gerade irritiert, weil wir uns lange kennen und eigentlich dutzen insofern.

00:00:00: Dann tun wir das einfach mal.

00:00:00: Wir kennen uns noch aus der Schulzeit.

00:00:00: Das ist das ja.

00:00:00: Dann werden wir es nicht so förmlich hier machen.

00:00:00: Ja, wir kommen hier auch sehr gerne.

00:00:00: Aber insofern, ja, herzlich willkommen auch freue ich mich sehr, dass ich da bin.

00:00:00: Ja, Bernd, wir haben ein spannendes Thema oder mehr gesagt ein Themenkomplex vor uns mit dem Podcast und das wird heute die erste Folge sein.

00:00:00: Es geht um das Thema Baumängel.

00:00:00: Wo ist das?

00:00:00: Ein ziemlich komplexes Thema und das kann ja auch zu ganz viel Irritation auch bei den Betroffenen führen und mit viel Ärger verbunden.

00:00:00: Ein Schwerpunkt im Rahmen der Rechtsberatung beim Verband sind oftmals Baumängel und Ärger mit Handwerkern und immer die Frage, was soll ich machen?

00:00:00: Oft kommen die Mitglieder schon mit einem Maßnahmenpaket an, was sie vorgenommen haben.

00:00:00: Leider oftmals zu spät.

00:00:00: Das muss man auch so sagen, weil sie sich im Vorfeld mit den ganzen Themen der Problematik gar nicht beschäftigen, weil sie immer davon ausgeht, es wird ja schon klappen.

00:00:00: So und da muss man den Leuten trotzdem helfen können.

00:00:00: Und wir machen diesen Podcast oder besser als diese Podcast Reihe, um vielleicht so ein bisschen mehr Bewusstsein zu schaffen, was man im Vorfeld alles richtig tut, damit es vielleicht nicht zu baumeln kommt oder wenn es dazu kommt, wie man das dann richtig handhabt.

00:00:00: Und deswegen sitzen wir heute hier und erzähle mal ein bisschen einfach von dir deinem Hintergrund.

00:00:00: Ja, war mich gerne.

00:00:00: Zunächst ist es genauso, wie du sagst, wir haben ja eigentlich eine Mischung aus juristisch relativ komplexen Themen, die sich mit technischen Aspekten mischen einerseits und die anderer seits dann in dem Bereich, in dem wir uns hier bewegen, durch Verbraucher verstanden werden sollten, nicht in der juristischen Tiefe, wie man das als Jurist tut, aber zumindest muss ein Problembewusstsein da sein.

00:00:00: Und das ist was, was wir aus der anweiligen Seite etwas anders eben der Blickwinkel als bei euch.

00:00:00: Wir haben das dann häufig später, manchmal auch rechtzeitig, nämlich früh bei Vertragsschluss, kommen wir gleich noch drauf oder kommen wir später noch drauf, sich mit dem Thema Mängel beschäftigt.

00:00:00: So und dann ist das in der Regel für viele Aspekte ein bisschen spät.

00:00:00: Man muss da früher ansetzen und das funktioniert nur, wenn man Grundverständnis hat, ein Problembewusstsein hat.

00:00:00: Das spielt sich auch ab auf der Berater-Ebene.

00:00:00: Und das ist, wir kommen häufig dazu, wenn Mängel gegeben sind.

00:00:00: Bei einigen wenigen sind wir früh eingebunden, wenn es um den Vertragsschluss geht.

00:00:00: Und das ist im Grunde auch der Aspekt, den man dann eigentlich vielleicht mitgeben möchte.

00:00:00: Es liegt ja häufig eine Investition zu Grunde, die für die meisten einmalig ist im Leben und der Grunde genommen ist.

00:00:00: Das ganze Vermögen betrifft uns zwar nicht nur das heutige, sondern das gesamte zukünftige Vermögen.

00:00:00: Und dann ist es eigentlich verwunderlich, wenn man dann sieht, dass, ich will das jetzt nicht klassifizieren, aber für Waschmaschinenkauf wird eine Verbraucherberatung in Anspruch genommen, Testzeitschriften und so weiter.

00:00:00: Das wird was investiert letzten Endes, wir noch nicht in dem Riesenrahmen, aber immer hin.

00:00:00: Und bei einem Bauvertrag herrscht ein großes Grundvertrauen in die Bauträger.

00:00:00: Das ist sicherlich jetzt in den letzten Monaten aufgeweicht, weil wir einfach auch Inservenzen haben.

00:00:00: Aber eigentlich ist es richtig, wenn man in diese ganzen Finanzierungsüberlegungen von vorneherein Beratungsleistungen mit einem Plan, und zwar Beratungsleistungen von Menschen, die tatsächlich auf der Seite des Bau- und des Verbrauchers stehen.

00:00:00: Der Bauträger nennt sich Vertragspartner, aber trotzdem wird er irgendwann zum Gegenpart der Rechtsanwälte und Architekten, die ich frühzeitig einbinde, stehen auf meiner Seite.

00:00:00: Und da kommt natürlich jetzt so ein bisschen der Aspekt rein.

00:00:00: Es werden ja Tausende von Häuser gebaut, tagtäglich in der Bundesrepublik und viele auch streitfrei, und das funktioniert.

00:00:00: Und dann kann man natürlich hinterher die Frage stellen, wozu habe ich jetzt das Geld ausgegeben für einen Beratenden Architekten, der auf meiner Seite steht.

00:00:00: Für den Anwalt, der in den Vertrag geprüft hat, war noch alles gar nicht nötig.

00:00:00: Ja, das kann sein.

00:00:00: Aber wenn man hat, und es kommt zu Problemen oder bzw.

00:00:00: helfen, die Probleme zu vermeiden, dann ist es eben häufig doch tatsächlich auch wert, das von Beginn an mit dem, was man so plant, investitionsmäßig mit einzubranden.

00:00:00: Ja, das stellen wir wieder fest, dass die Investitionen in diese Beratungskosten am Anfang oftmals als unnötig angesehen werden.

00:00:00: Zumal es ist ja so, dass die Baukosten mittlerweile immens gestiegen sind.

00:00:00: Also man muss ja schon wirklich, wie du schon sagtest, eine Lebensinvestition, die nicht zu knapp ist.

00:00:00: Und oftmals ist es also, dass man jeden Cent umdrehen muss.

00:00:00: Und auch die Beratungskosten, die dürften sich dann in einem vierstelligen Bereich bewegen.

00:00:00: Aber im Vergleich zu einer Bausum ist das noch immer verschwindend gering.

00:00:00: Und da sagen wir auch, das lohnt sich denn, dass dies Investment, weil man ja dann quasi so ruhigen Gewissens später seine vier Wände genießen kann und eben sich vielleicht nicht mit einem den Folgeschäden auch dann umschlagen muss.

00:00:00: Genau.

00:00:00: Also, um den ersten Aufschlag hier zu kriegen, wollten wir in dieser ersten Folge quasi nicht nur in ersten Überbeck bieten, sondern auch ganz konkret mit einem Thema anfangen.

00:00:00: Und zwar dort, wo eigentlich alles anfängt.

00:00:00: Bevor wir zu dem Schwerpunkt Baubenken kommen, nämlich den Bauvertrag.

00:00:00: Also, das ist ja immer die Frage.

00:00:00: Ich als Bauherr, Bauherren bin ich da eigentlich ausgeliefert den Bauträgern, habe ich überhaupt Gestaltungsspielräume oder muss ich das einfach hinnehmen und sagen, friss oder stirb oder geht zum Nächsten.

00:00:00: Also A.

00:00:00: Was muss man da beim Bauvertrag beachten?

00:00:00: D.h.

00:00:00: welche Gestaltungsspielraum habe ich überhaupt als Verbraucherin und Verbraucher?

00:00:00: Das sind in der Tat zwei Perspektiven, die man betrachten muss.

00:00:00: Also, der Gestaltungsspielraum, der kann sich natürlich in der Tat sehr ein, wenn ich einen Baugrundstück habe, mit einer Bauträgerbindung und die meisten Bauträger benutzen feste Verträge.

00:00:00: Sie wissen auch, warum sie das tun und sind möglicherweise gar nicht bereit, sich da auf Änderungen des Vertrages einzulassen.

00:00:00: Dann habe ich im Zweifelsfall gar keinen Spielraum, außerdem zu sagen, dann kaufe ich das Grundstück nicht.

00:00:00: Aber auch dann ist es mein sehr achten Sinnvoll und eigentlich für eine Risikoabwägung unerlässlich, dann um so mehr zu verstehen, was steht in diesem Vertrag, wie ist mein Risiko?

00:00:00: Das heißt ja nicht, dass ich es nicht machen muss.

00:00:00: Das gilt ja für alles.

00:00:00: Ich kann ja durchaus der Meinung sein, der Bauvertrag ist eigentlich nicht so, wie ich ihn mir vorstelle.

00:00:00: Das Grundstück aber schon und das Haus.

00:00:00: Und ich habe persönlich einfach die Möglichkeit, das für mich als Risiko zu disponieren und sagen, okay, habe ich verstanden das Risiko?

00:00:00: Gehe ich ein?

00:00:00: So.

00:00:00: Ich glaube aber auch, dass sich möglicherweise dieses Kräfteverhältnis gerade ein bisschen wandelt, weil tatsächlich einfach weniger Menschen bauen im Moment oder vorsichtiger sind vielleicht, der Bauträger sich schwer tun vielleicht mit ihrem Geschäft, um möglicherweise da an der einen oder anderen Stelle ein paar mehr Eingriffsmöglichkeiten hat.

00:00:00: Und selbst wenn das jetzt noch nicht so ist, ist es vielleicht auch eine Entwicklung, die man damit in Gang setzen kann.

00:00:00: Wobei einige durch die vielen Insolvenzen reduziert sich auch der Markt.

00:00:00: Sprich, man hat auch nicht diese Bandbreite an Bauträgern und da entsteht vielleicht eine Art Marktmacht auch für die Bauträger, auch trotz der Schwingenzeigen.

00:00:00: Also es ist sehr so eine doppelschneidige Klingel, die wir gerade haben.

00:00:00: Absolut.

00:00:00: Ist vollkommen richtig, was du sagst.

00:00:00: Also wohin sich das entwickelt, weiß man noch nicht.

00:00:00: Da war ich jetzt gerade bei den nächsten Gedanken zu sagen, man muss aber zumindest mal anfangen, dieses Problembewusstsein auszuarbeiten.

00:00:00: Weil natürlich dann auch, das habe ich ein bisschen idealistisch gedacht dann für den Einzelnen, aber wenn immer wieder die Leute darauf gehen und die Verträge anfangen und wollen sie verändern und sich da einfach ein Bewusstsein durchsetzt, dann mag das zumindest eine gewisse Wende vielleicht auch in Gang setzen, dass die Verträge nicht gar so schlimm gestaltet sind.

00:00:00: Wir sind natürlich in der Gestaltung, die sind einigermaßen unkompliciert.

00:00:00: Wir werden das noch sehen, wir wollen uns wirklich verschiedene Punkte anschauen in der Gestaltung und da werden wir sehen, da gibt es als Stichwort Sicherheiten, ist zum Beispiel ein schwieriges Thema, da tun sich viele Bauträger sehr schwer mit auf der einen Seite und anders herum gibt es aber auch Dinge, wenn wir darüber reden, was das ist, denn überhaupt so ein Mangel werden wir sehen, der eng davon ab, was ich vereinbart habe.

00:00:00: Und da zum Beispiel ist es durchaus zu sehen, dass auch ein Bauträger ein bisschen mehr Gestaltungsspielraum hat, wenn ich vielleicht eben das was geschuldet ist etwas genauer beschreibe.

00:00:00: Genau.

00:00:00: Und da auch immer, wenn die da hinweist, wenn man sich solche Werkverträge, Bauverträge anschaut, das ist ja ein Vertragswerk, das man als Laie gar nicht versteht.

00:00:00: Oftmals verbirgen sich unter verklausulierten Formulierungen, die im Halbsatz versteckt sind, aber auch durchaus Risiken, die man wie gesagt als Bauherrnbau her nicht versteht und auf die man vielleicht auch nicht hingewiesen wird.

00:00:00: Und deswegen ist ja auch aus unserer Sicht immer wichtig, sich im Vorfeld bevor man so was unterschreibt und sich dafür entscheidet wirklich beraten zu lassen.

00:00:00: Und auch das ist ja das Gute.

00:00:00: Man hat ja auch das Recht dazu und sich klar macht, okay, was unterschreibe ich dort eigentlich und auch vielleicht vergleicht.

00:00:00: Weil nicht jeder Bauträger hat den gleichen standardmäßigen Werkvertrag.

00:00:00: Auch die AGB ist, die man sich wahrscheinlich nie durchlesen wird.

00:00:00: Da lohnt sich oftmals einen Blick mal reinzuwerfen, gerade beim Bau.

00:00:00: Also wie gesagt.

00:00:00: Ja, glaube ich, ist es wichtig, dass man sich dann für dieses Lebensprojekt hilft.

00:00:00: Richtig.

00:00:00: Wobei der Anspruch in so einem Spotcast natürlich auch nicht ist, dass man hinterher Jurist in dem Bereich ist, sondern es geht tatsächlich darum, ein Problembewusstsein zu entwickeln.

00:00:00: Die groben Begriffe durchaus mal gehört zu haben und wir werden, das können wir schon sagen, wir werden auch das eine oder andere Mal in das Gesetz schauen.

00:00:00: Wir werden das dann im Zweifelsfall übersetzen, wenn das zu juristisch formuliert ist.

00:00:00: Aber da geht es eigentlich darum.

00:00:00: In der Tat, dass man einfach einen Überblick hat, dass man ein Problembewusstsein entwickelt, dass man so ein paar Chantys vielleicht auch kennt.

00:00:00: Denn auch nach diesem Podcast, wenn man einen Bauvertrag ließ, wird man nicht alles verstehen.

00:00:00: Das ist nicht der Anspruch.

00:00:00: Aber zumindest sensibilisiert zu sein und vielleicht auch dann für sich selber, wenn man jetzt sagt, okay, ich muss jetzt nicht gleich mit Beratern loslaufen, aber trotzdem das Gefühl dafür bekommt, nach diesem Podcast, wir machen ja ein paar Folgen davon, ein Gefühl bekommen hat, wenn man so ein Bauvertrag liest, schon da an der Stelle zu sein, zu sagen, okay, der ließ sich so, das passt so mit dem zusammen, was ich gehört habe.

00:00:00: Hier sind meine Interessen nicht völlig übergangen.

00:00:00: Oder ist der vielleicht so und wir haben wirklich Verträge, kriegen wir auf den Tisch, die verdienen, nicht das Wort Vertrag.

00:00:00: Weil da einfach steht und der Greifung gar nichts drin steht.

00:00:00: Also der Tatsache, dass der Bauherr den Kaufpreis zu zahlen hat und trotzdem füllen diese Verträge 20 Seiten.

00:00:00: Also schon eine Kunst muss man sagen.

00:00:00: Da wollen wir hin, dass man das versteht und dann zumindest an der Stelle für sich überlegen kann, okay, liegt mir das stimmig oder gehe ich hier in eine Beratungsleistung schon mal rein?

00:00:00: Okay, aber nichtsdestotrotz wollen wir heute so ein bisschen mediatristisch gehen, so ein bisschen schon mal und angucken, okay, wo das ganz anfängt.

00:00:00: Wie gesagt, Stichwort Bauvertrag.

00:00:00: Erzähl mal aus deiner Perspektive, was ist da zunächst mal zu beachten?

00:00:00: Ja, also das hängt vorne an.

00:00:00: Was hat man genau richtig gesagt, aber die Leute kommen mit der Frage irgendwann, ich habe hier was, das ist doch magelhaft.

00:00:00: Und was ist dann die erste Frage, die wir stellen?

00:00:00: Die erste Frage ist, was steht denn im Vertrag?

00:00:00: Ja.

00:00:00: Und das überrascht dann tatsächlich schon viele, weil die sagen ja, das weiß ich jetzt nicht, aber man sieht doch, das passt nicht.

00:00:00: Ich habe, wenn wir ein Beispiel bilden, das ist ein bisschen banal, aber das hilft ja immer.

00:00:00: Wir haben ein Ehepaar und er ist 1,90 und sie ist 1,95 groß und jetzt bauen die sich da ihr Häuschen, da soll dann die Familie drin wohnen.

00:00:00: Und da soll im ersten Geschoss ein Wannenbad sein, da soll eine Badewanne drin stehen.

00:00:00: Das wird jetzt auch gebaut und in dem Baufertrag steht drin erst das Geschoss Wannenbad, Badewanne wie auch immer.

00:00:00: Mehr steht da nicht drin.

00:00:00: So und jetzt wird das also gebaut und dann kommen die zur Abnahme, spannendes Thema, die Abnahme, keine Komplizhänge, gucken wir auch drauf.

00:00:00: Kein Spoiler.

00:00:00: Auf keinen Fall.

00:00:00: Und dann kommen die also hin und gucken sie diese Badewanne an und ich weiß jetzt offen gestanden nicht, ob das tatsächlich der Wert ist, aber angenommen, solche Badewannen sind mit einer Durchschnittslänge von 1,50 genormt vielleicht, buchen die beide drauf und sagen, oh, das ist eine schöne Badewanne, aber keiner von uns passt rein und fragen, ist das nicht mangelhaft.

00:00:00: Und jetzt schaut man in den Vertrag.

00:00:00: Man geht also zurück an den Anfang und im Vertrag steht nur Badewanne.

00:00:00: Wenn jetzt jemand kommt und das prüft, ein Sachverständiger ist das dann häufig, das Gericht wird solche Fragen gar nicht unbedingt selbst beantworten, sondern holt sich dann eventuell auch technische Hilfe.

00:00:00: Das ist eine Anmerkung, können wir mit rein nehmen bei allem, was wir überlegen, wollen wir Rechtsstreit vermeiden, der beste Baurechtstreit ist der nicht geführte Baurechtstreit.

00:00:00: Aber der Baurechtstreit ist unser Maßstab bei allem, was wir denken, Planen vertraglich regeln.

00:00:00: Das Gericht holt sich auch im Sachverständigen und der sagt, ja, eine Badewanne hat über die Norm von 1,50 bis 1,60, das passt, die ist drin und dann kommen wir zu dem Ergebnis, das ist kein Mangel, weil im Vertrag nur Badewanne steht.

00:00:00: Und wenn wir jetzt mal...

00:00:00: Eine Gesichter.

00:00:00: Wie bitte?

00:00:00: Eine lange Gesichter.

00:00:00: Ja, in der Tat.

00:00:00: Und wenn wir jetzt tatsächlich mal schauen in das Gesetz und mal ein bisschen Gesetzestext lesen, ist es insofern auch hilfreich, wir werden das immer wieder machen, weil Gesetzestext und Vertragstext von der Diktion ja ähnlich sind.

00:00:00: Das ist also ganz gut, wenn man da ein bisschen reinkommt.

00:00:00: Und dann lesen wir in den Paragrafen 633, der beschäftigt sich mit Werkverträgen.

00:00:00: Werkverträge sind auch Bauverträge, das sehen wir mal ganz einfach an, das war eigentlich mehr der Werkvertrag, mehr der Schuster und sein Leisten.

00:00:00: Ja, und das wurde immer komplizierter und wir haben jetzt relativ neu erst überhaupt Bauverträge, in dem Sinne geregelt im Gesetz und Verbraucherbauverträge, gucken wir sicherlich auch noch mal drauf, aber jetzt nochmal der Einstieg zum Thema Mangel, da finden wir also im Paragrafen 633 Absatz 2 BGB, da steht, das Werk ist frei von Sachmengeln, wenn es die vereinbarte Beschaffenheit hat.

00:00:00: Soweit die Beschaffenheit nicht vereinbart ist, ist das Werk frei von Sachmengeln, und jetzt kommen einzelne Nummern, wenn es sich für die nach dem Vertrag vorausgesetzte, sonst, nächste Nummer, für die gewöhnliche Verwendung eignet und eine Beschaffenheit aufweist, die bei Werken der gleichen Art üblich ist und die der Besteller nach der Art des Werkes erwarten kann.

00:00:00: Das hier ist jetzt ein bisschen geschachtelt, aber gehört eigentlich zu den etwas verständlicheren Texten noch, sieht man, es beginnt mit dem Wort Vereinbarung, die vereinbarte Beschaffenheit.

00:00:00: So, und das ist genau unser Problem hier an dieser Stelle, wenn ich also eine Badewanne haben möchte, die gewisse Sondervoraussetzung erfüllt in diesem Fall, nämlich ich bin sehr groß, dann muss ich das in dem Vertrag aufnehmen.

00:00:00: Wenn ich keine vereinbarte Beschaffenheit habe, und das habe ich hier in unserem Beispiel nicht, dann ist einfach nur eine Badewanne geschult.

00:00:00: Dann kommen wir zu den folgenden Ziffern, und da steht dann drin entweder für die nach dem Vertrag vorausgesetzte, eine bestimmte Voraussetzung stand hier in unserem Beispiel im Vertrag auch nicht, und sonst für die Gewöhnlichverwendung eignet und eine Beschaffenheit aufweist, die bei Werken der gleichen Art üblich ist und die man erwarten kann.

00:00:00: Und das ist eben, wie Juristen nennen das mittlere Art und Güte, das ist so die Standard-Badewanne.

00:00:00: Stimmt.

00:00:00: Und dieses einfache Beispiel zeigt, ich lande hinten bei der Frage, liegt ein Mangel vor, muss aber zurückgehen an den Anfang, um festzulegen, habe ich ein Mangel, ja oder nein, und das zeigt, wie wichtig das ist, dass ich mir vorerbewusst mache.

00:00:00: Was erwarte ich eigentlich?

00:00:00: Was möchte ich gerne haben?

00:00:00: Was muss ich vereinbaren, wenn ich über Menge rede?

00:00:00: Genau, und da zeigt sich wieder, wie wichtig es ist, ein Vertrag so präzise auf die eigenen Bedürfnisse zu regeln und nicht ein Standardwerk nur zu unterschreiben sollen, genau zu gucken, okay, passt das, was dort vereinbart wird, für mich auch, für meine Situation, für meine Lebensumstände und auch für die zukünftigen, also wenn man bedenkt, Familie, Familienzuwachs.

00:00:00: Was mache ich dort eigentlich und kann ich damit auch in den nächsten 10, 20 Jahren mitleben, ja, richtig.

00:00:00: Genau, also.

00:00:00: Das könnten wir ausweiten im Prinzip.

00:00:00: Es gibt natürlich auch Dinge, die kann ich als Laie nicht erfassen, da kommt dann jetzt dann mehr die technische Beratung rein als die juristische, ja, wenn ich gewisse Parameter haben möchte für die Dämmung, wenn ich bestimmte Vorstellungen habe, vielleicht wie mein Klingermauerwerk aussehen soll und wie das verputzt sein soll, ja, das sind Dinge, die muss ich, wenn ich da bestimmte Ideen habe, regeln, sonst komme ich, in unserem Beispiel war es jetzt gerade mittler Art und Güte, wir haben ja aber auch Normen, DIN, ja, deutsche Industriennormen, die gewisse Vorgaben haben, vielleicht gucken wir mal nächstes Mal nochmal auf den Begriff regeln der Technik, das bedeutet glaube ich ein bisschen viel auf einmal, aber ich will nur sagen, das sind im Prinzip alles Aspekte, die man sich vorher mal überlegt haben sollte, sonst rutscht man mit einmal in Streitigkeiten rein und die landen tatsächlich bei uns, die man dann schwer nur in den Gehürft bekommt, man landet plötzlich in der Betrachtung nach Normen, die vielleicht die eigene Vorstellungswelt gar nicht wiedergeben, ja, es kann auch passieren, man kann nicht alles vorherregeln vielleicht, das gucken wir auch drauf, was passiert dann, wie geht man überhaupt um mit Mängeln als Prozessor, wollen wir uns ja alles anschauen, was habe ich dann für Möglichkeiten, ja, sollte dann rund umpackiert werden im Prinzip, dann werden wir vielleicht nächstes Mal normales Einstieg schauen, was wollen wir überhaupt alles machen, dass man Überblick hat, wie gesagt ein bisschen viel, aber dass das Entscheidende sich vorher Gedanken darüber zu machen, was erwarte ich eigentlich, was möchte ich eigentlich haben, das ist wichtig.

00:00:00: Genau, sehr gut, also im Prinzip wird dieses Podcastpaket so nahe als kleiner Bauherren, Bauherren in Führerschein werden, dass man sich wirklich quasi sicher fühlen kann und für sich die richtigen Entscheidungen nachher trifft am Ende des Tages, weil die kann man den Menschen nicht abnehmen, aber zumindest dahin fühlen zu sagen, okay, mein Bauchgefühl ist dann so weit gut und gestärkt, dass ich ohne großen Zweifeln dieses Projekt, mein lehensprojekt "Hauseinheim" verwirklichen kann.

00:00:00: Es schützt nicht vor allem, das ist auch klar, ja, aber was man eben schon ganz gut abbilden kann, das sind die Chantys, die immer wieder auftreten, da sollte man zumindest abgesichert sein und da sollte man nicht rein stolpern.

00:00:00: Ja, sehr gut, ja, also ich denke mal, das war so ein guter erster Überblick, auch ein Einstieg in dieses hochkomplexe Thema, was zu viel Tränen aufhören kann.

00:00:00: Das haben wir auch in der Beratung, also zu immens großen Belastungen, psychischen Belastungen auch und finanzieren Belastungen natürlich bis hin zum Worst Case, wo ein Bauteil auf einmal insolvent ist und auch Baumenge da sind, das dann wirklich keinem zu wünschen.

00:00:00: Und wir werden dann im Folge der nächsten Folgen, das werden schon ein paar werden, auch Schritt für Schritt, Ihnen liebe Zürcher, natürlich einen, wie ich glaube, fundierten und guten Überblick über alles geben können.

00:00:00: Und wenn Sie dann noch als Mitglied des Verbandes Wohneigentum Fragen haben, unsere Beratung, die Rechts- und Bauberatung steht Ihnen natürlich jederzeit zur Verfügung, um auch dann rechtzeitig die Beratung Ihnen auch anbieten zu können.

00:00:00: Ja, an dieser Stelle erst mal herzlichen Dank Bernd für diese erste Folge.

00:00:00: Ja, ich danke Timo, hat es schon ganz gemacht.

00:00:00: Genau, und dann, ja, das war es dann schon mit der erneuten Folge.

00:00:00: Ich bedanke mich bei Ihnen für das Zuhören und würde mich freuen, wenn Sie auch dann bei der nächsten Folge zum Thema Baummängel, wo wir dann wirklich in die Tiefe einsteigen werden, wieder dabei sind.

00:00:00: Und für heute sage ich Tschüss, Ihr Timo Herzeggen.

00:00:00: Vielen Dank.

00:00:00: Tschüss, bis zum nächsten Mal.