00:00:16: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Podcast Deine Hausflüsterer des Verbandes Wohneigentum
00:00:22: Niedersachsen rund um Zukunftsthemen in Niedersachsen.
00:00:26: Heute sprechen wir über ein doch drängendes Thema unserer Zeit: bezahlbares Wohnen.
00:00:32: Ich freue mich sehr, den jetzt nicht mehr ganz so neuen, aber doch frischen Bau- und Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne begrüßen zu dürfen.
00:00:39: Schön, dass Sie da sind.
00:00:39: Sehr gerne. Freut mich.
00:00:41: Genau, wir hatten ja schon in der Aufwärmphase eine kleinen 10 Fragerunde, das war sehr spannend und sehr lustig.
00:00:45: Ähm, aber jetzt gehen wir mal zum Ernst des Themas um.
00:00:50: Aktuelle Lage und Maßnahmen.
00:00:52: Ähm, Wohnraumkrise ist ja in aller Munde, nicht nur in Niedersachsen, Deutschlandweit ist ja das Thema bezahlbares Wohnen ein großes Thema, ein gesellschaftliches Problem. Wie schätzen Sie die aktuelle Situation auf dem niedersächsischen Wohnungsmarkt ein und was tut die Landesregierung konkret, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen?
00:01:05: Ich glaube, wir müssen sehr deutlich sagen, dass wir mit der aktuellen Lage einfach nicht zufrieden sein können.
00:01:12: Äh wir wir sehen, dass äh die Zahl von gebauten Wohnungen, die Zahl von Baugenehmigungen, äh dass das sich echt nicht in den Dimensionen befindet, wie wir das gerne hätten.
00:01:27: Und weniger die Frage, wie wir es gerne hätten, das ist ja kein Selbstzweck, sondern wie es einfach notwendig ist, um äh dem Anspruch gerecht werden zu können, dass es einfach ein ein ein Recht auf Wohnen gibt,
00:01:38: ein Recht auf bezahlbaren Wohnraum gibt. Ähm und dass wir diese Erwartungshaltung hier in Niedersachsen erfüllen können.
00:01:43: Da sind wir derzeit nicht. Das ist nicht das Verschulden Einzelner, sondern ist so so eine vielfältige Gemengelage, die dahinter steckt. Äh wir haben die Krisen der letzten Jahre gesehen, wir sehen, was mit Baukosten passiert, wir sehen, was mit dem Fachkräftemangel passiert.
00:02:00: All das hemmt gerade und sorgt aber auch dafür, dass man als Landesregierung nicht die eine Antwort finden kann,
00:02:07: sondern wir brauchen viele Maßnahmen, die wirklich parallel nebeneinander laufen.
00:02:11: Ich will jetzt mich gar nicht in die Versuchung geraten, sie abschließend aufzählen zu wollen, aber
00:02:16: wenn ich mir das anschaue, was haben wir gemacht, äh dann sind sind glaube ich die Stichworte, die Novelle einer niedersächsischen Bauordnung unter dem Stichwort schneller, einfacher und günstiger.
00:02:26: Da können wir uns schon zuschreiben auch hier in Niedersachsen, etwas gemacht zu haben, was kein anderes Bundesland gemacht hat, da Vorreiter zu sein.
00:02:34: Dass wir eine eine Wohnraum GmbH gegründet haben.
00:02:38: Ähm und zwar ganz ausdrücklich nicht als Konkurrenz zu den kommunalen äh Wohnungsgenossenschaften, Wohnungsbaugenossenschaften,
00:02:46: sondern wir sehen, es ist wichtig, um auch dort eine weitere einen einen weiteren Schwerpunkt setzen zu können, Geld für Wohnraumförderfonds zur Verfügung zu stellen, mehr Geld.
00:02:54: Und jetzt als nächstes auf dieser Strecke weiterzumachen.
00:02:56: Wir dürfen uns, ich glaube, man darf schon mit einem gewissen Stolz auch auf das, was man geleistet hat, schauen, aber das darf nicht dazu führen, dass man sich zurücklehnt, weil die Bedarfe einfach noch zu groß und zu hoch sind
00:03:07: und deswegen muss es mit diesen Anstrengungen weitergehen.
00:03:10: Ja, da ist noch glaube ich viel Luft nach oben, das sehen wir im Bündnis bezahlbares Wohnen, dass da die Themen einfach nicht weniger werden, eher mehr.
00:03:16: So und und ich glaube,
00:03:18: Ja, das Bündnis bezahlbares Wohnen ist übrigens aber ein weiterer Punkt, den man auf dieser Liste hinzufügen kann.
00:03:22: Absolut.
00:03:23: Also, dass man es hier in Niedersachsen geschafft hat, wirklich alle relevanten Akteure dort auch an einen Tisch zu kriegen, die mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen, mit ganz unterschiedlichen Wünschen kommen
00:03:35: und immer wieder zu schauen, wie schaffen wir es denn, dass sich möglichst viele dann auch hinter einer geeinten Position versammeln.
00:03:41: Auch das ist ein wertvoller Beitrag dazu.
00:03:43: Ja, absolut, absolut.
00:03:44: Das Thema Investition und Infrastrukturprogramm, ja, da kommt ja ein Geldsegen vom Bund irgendwann mal auf das Land zu.
00:03:52: Ähm die Landesregierung hat ja ein großes Infrastrukturpaket angekündigt. Ähm welche Rolle spielt der Wohnungsbau darin und wie sollen Kommunen und eventuell private Akteure dort vielleicht eingebunden werden?
00:04:02: Also erstens, glaube, es lohnt sich noch mal festzuhalten, da kommt so viel zusätzliches Geld wie in geschichtlich noch nie.
00:04:09: Ja. Ähm trotzdem müssen wir mit Erwartungs äh müssen wir Erwartungsmanagement betreiben.
00:04:15: Äh jetzt im November wird der Landtag hier seinen Nachtragshaushalt beschließen. Das ist Schritt 1.
00:04:20: Im Dezember werden wir den Haushalt für 2026 beschließen. Das ist Schritt 2.
00:04:25: Diese beiden Schritte muss es aber da sein, damit wir überhaupt in Umsetzung gehen können.
00:04:30: Also all die, die jetzt im November auf uns zukommen und sagen, warum ist denn noch immer nichts passiert? Na ja, weil wir gerade die Voraussetzungen dafür erschaffen
00:04:37: und dann auch in 2026 in Umsetzung gehen können.
00:04:41: Das einmal vorweg geschickt. Ähm und dieses zusätzliche Geld, was wir hier in Niedersachsen auf den Weg bringen für Infrastruktur 1,8 Milliarden Euro
00:04:50: geht in Teile, also natürlich klassischerweise Infrastruktur, Straße, Brücke.
00:04:57: Es geht in den äh Bereich von äh Hafen, Hafen Hinterland. Es geht in den ÖPNV, den SPNV,
00:05:04: aber es geht eben auch zu ganz relevanten Teilen in den Bereich Wohnen, weil auch das mit dazu gehört, eine wirklich gute Infrastruktur hinzubekommen.
00:05:11: Wir werden den die zur Verfügung stehenden Mittel für die Wohnraum Niedersachsen um 200 Millionen aufstocken, damit dort weitere Projekte angeschoben werden können.
00:05:18: Wir werden 200 Millionen zusätzlich in den Wohnraum Förderfonds geben,
00:05:23: dass auch dort ähm übrigens auch kommunale sich auch draus bedienen können.
00:05:28: Und mit all dem, was dort dann auch steht, das muss ja gemacht, das muss ja ausgeführt werden.
00:05:35: Da sind wir ganz dringend auf Unternehmen, auf Handwerk, auf Private angewiesen, die dann auch davon dann auch partizipieren, es auch umsetzen und machen.
00:05:43: Also insofern äh werden wir uns auch darüber unterhalten müssen, wie kriegen wir denn in den nächsten Jahren das so organisiert,
00:05:53: dass wir es auch strukturiert, planbar und verlässlich umsetzen können.
00:05:57: Äh also für den Infrastrukturbereich sind wir gerade an einer an einer Karter für Infrastruktur, wo wir sagen, wie ist eigentlich unser Plan, beispielsweise Landesstraßen, Brücken äh in den Griff zu bekommen
00:06:07: und wir können wir den Menschen auch sehr klar sagen, wann passiert eigentlich was. Und diese strukturierten Prozesse brauchen wir überall.
00:06:12: Insofern für die Bereiche werden wir uns nicht darüber unterhalten, bekommen eigentlich alle genug ab vom Kuchen, sondern wie schnell kriegen wir den eigentlich umgesetzt.
00:06:19: Ich denke auch, das Problem ist nicht das Geld zu kriegen, sondern wie bringt man das quasi in die Linie rein, dass es wirklich umgesetzt und auch sinnvoll eingesetzt wird, ja.
00:06:26: Das wird die nächsten drei bis fünf Jahre eine große Herausforderung.
00:06:29: Genau, und auch wie wird es auch so planbar umgesetzt, dass auch diejenigen, die auch Aufträge umsetzen, auch sagen, wir haben jetzt hier auch die Sicherheit.
00:06:35: Also mir sagen ja auch die Unternehmen, wir brauchen eigentlich auch eine mehrjährige Sicherheit, dann können wir auch Leute einstellen, dann können wir auch einen Stellenaufwuchs hinbekommen und sehen auf sich, das kriegen wir auch dann wieder gut miteinander
00:06:44: äh gut hin, äh wenn man dann in 5 Jahren, in 10 Jahren möglicherweise über was anderes redet.
00:06:50: Ist ehrlich gesagt noch viel Zeit bis dahin, aber auch diese Sicherheit und diese Verlässlichkeit wollen wir geben und das gilt für den Wohnungsbau natürlich ganz genauso.
00:06:56: Ja.
00:06:57: Da haben Sie Gott sei Dank zwei Hüte auf, Wirtschafts- und Bauminister. Können Sie das gut miteinander äh in Einklang bringen.
00:07:01: Das ist eine sehr spannende Kombination, da stimmt.
00:07:03: Genau.
00:07:04: Ähm das klang so ein bisschen an die nächste Frage, ne? Novellierung NBO. Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Änderungen, die vielleicht auch jetzt noch anstehen und
00:07:15: wie werden die privaten Bauherren Partner davon profitieren? Was meinen Sie?
00:07:18: Ich ich weiß gar nicht, ob der Spruch mittlerweile schon zu abgedroschen ist, aber er gilt.
00:07:24: Nach der Novelle ist vor der Novelle.
00:07:25: Mhm.
00:07:26: Ähm wir diskutieren ja schon miteinander, wie viel wie viel Veränderungen der NBO sind eigentlich verträglich, aber ich finde angesichts der Dramatik, die wir haben,
00:07:34: können wir jetzt nicht sagen, weil wir jetzt schon zweimal die NBO jetzt geändert haben, gehen wir nicht mehr ran.
00:07:41: Also das erste war ja die haben wir ja, wo wir insbesondere im Bereich von Umbau geschaut haben.
00:07:46: Ja.
00:07:46: und es schlicht einfacher gemacht haben und da auch Unwuchten rausgehauen haben. und echt gesagt hat, das geht so nicht bzw. auch zu sagen,
00:07:53: wenn wir günstiger werden wollen, ja, dann ist die Konsequenz auch, dass wir uns von bestimmten Dingen verabschieden müssen.
00:07:58: Also, Stichwort Neubau und Stellplatzpflicht.
00:08:00: Mhm.
00:08:01: Äh heikles Thema, sehr heikles Thema gewesen.
00:08:03: Ja, also nachvollziehbar. Ich meine, wenn es die einfache Maßnahme gegeben hätte, ja, dann wäre schon irgendjemand mal drauf gekommen und hätte sie gemacht.
00:08:11: Aber dieses zusammen zu bekommen zu sagen, wie kriegen wir, wenn wir das alle feststellen, wir müssen das schneller und einfacher hinkriegen.
00:08:17: Wir müssen es auch günstiger hinkriegen, weil uns die Baukosten davon laufen, dann wird man sich von bestimmten Sachen verabschieden müssen.
00:08:21: Äh und ich kriege nicht das eine, ohne das andere dann auch sein zu lassen.
00:08:26: Und dieses Commitment müssen wir immer wieder hinkriegen. Ich weiß, wie schwer wir uns dann miteinander tun, weil es ja auch für jede Maßnahme gute Gründe gibt.
00:08:31: Man ist auch ein bisschen Standard ja auch gewohnt über die Jahrzehnte.
00:08:33: Ja, vielleicht übrigens auch ein Standard, den man dann miteinander aus ganz unterschiedlichen Richtungen gesetzt hat, als man ihn sich so leisten konnte. Jetzt stellen wir fest, das geht so nicht.
00:08:44: Ähm ich also ich erinnere mich gut an die erste Novelle der NBO, da war ich noch in anderer Funktion, saß als Fraktionsvorsitzender nicht weit von hier. Ähm da haben hat der Vorschlag das Licht der Welt erblickt und ich hatte sofort drei Gespräche mit den relevanten Akteuren, die mir immer gesagt haben,
00:09:00: du kannst alles machen, aber diese jeweilige Maßnahme, die lasst dir mal bleiben.
00:09:03: So, dann kommen wir aber nicht voran. Jetzt haben wir in der zweiten Novelle gesagt,
00:09:07: wir stellen einfach mal eine ganze Reihe an kleineren Maßnahmen Genehmigungsfrei.
00:09:12: Maximal müssen sie noch angezeigt werden.
00:09:15: Auch das etwas, wo wir sagen, ja, wir trauen uns das zu, wir trauen uns das zu und übrigens auch für das geht ja dann für private ganz genauso. Wir trauen uns das zu, dass ihr bestimmte Sachen an eurem Haus machen könnt, von von von Gauben angefangen über das Gartenhäuschen dort, Überdachungen und alles was damit zu tun hat,
00:09:32: sagen, davon entschlacken wir mal die Verfahren. Das könnt ihr machen.
00:09:36: Und wir glauben, dass auch das etwas ist, was vernünftig und zuträglich ist.
00:09:41: Und wir haben jetzt ja miteinander schon wieder sehr deutlich gesagt, und es geht in die nächste Novelle der Niedersächsischen Bauordnung,
00:09:48: weil wir uns jetzt auch das gleiche für den Bereich von Neubau angucken müssen. Das hilft nichts.
00:09:53: Da müssen wir ran und äh müssen auch sagen, was geht auch dort einfacher und wir werden das die berühmt berüchtigten heiklen Themen dort garantiert wieder haben.
01:00:01: Mhm.
01:00:02: Wenn wir sie nicht, wenn wir sie uns nicht vornehmen, dann kann man auch die Anstrengungen sein lassen, weil dann würden wir zu keinem Ergebnis kommen.
01:00:06: Irgendwann muss man auch die großen Pakete anfassen.
01:00:08: Das ist so. Ja.
01:00:09: Wenn wir jetzt ganz äh runterblicken oder runterblicken ist falsch, aber runterbrechen auf die privaten Bauherren,
01:00:15: wo wir ja quasi unsere Mitglieder mit haben. Ähm
01:00:18: Welche Perspektiven bietet Niedersachsen aktuell für private Bauherren und Bauherren und wie gedenkt das Land diesen Weg ins Eigenheim noch deutlicher zu unterstützen.
01:00:27: Auch da gibt's ehrlicherweise nicht die eine Antwort, womit man sagt, wenn das ist, dann ist alles ganz prima.
01:00:32: Ähm wir wir möchten unseren Beitrag dazu leisten, dass Eigentumsbildung stattfinden kann.
01:00:37: Es ist, wie so immer, je nachdem, wo man sich gerade in Niedersachsen befindet, ist das einfacher oder schwieriger. Ich glaube, auch das gehört äh zur Wahrheit mit äh dazu.
01:00:46: Ähm aber wir sehen schon, dass dieser dieser ähm äh Rückgang Eigentumsgute auch in von jungen Menschen,
01:00:54: also traut man sich den Schritt dahin zu. Der auch der hat viele Gründe.
01:00:57: Und dass man deutlich sagen, die Frage an, wie mobil muss man heutzutage eigentlich sein.
01:00:59: Ich erinnere mich an Gespräche, wo äh da hießen sie noch Geschäftsführer und nicht CEOs, äh wo gesagt worden ist, wer sich von Geschäftsführer ein Eigentum kauft, äh ist für die ist für das Unternehmen nicht passend,
01:01:09: weil man hohe Mobilität erwartet.
01:01:11: Also, will sagen, es kommt verschiedene Stränge zusammen, aber die, die möchten, die sollen das auch machen können.
01:01:17: Deswegen haben wir über die N-Bank ja durchaus äh die Möglichkeit, dass man äh äh Daarlehen auch zinslose Daarlehen erhält,
01:01:25: dass wir äh auch zusehen, wo können wir eigentlich energetische Sanierung äh mit unterstützen, wo kriegen wir auch auch spannende Angebote hin,
01:01:34: wo man sagen kann, damit lohnt es sich, äh übrigens auch durch die Frage von wenn man wenn man neu baut, wenn man grundlegend saniert, gleich zu sagen, da kommt mal eine PV-Anlage im Grundsatz äh aufs Dach drauf,
01:01:48: weil wir sehen, es amortisiert sich nicht nur, sondern es macht die Möglichkeit dann auch Eigentum zu bilden auf Strecke sogar günstiger.
01:01:56: Äh und durch solch ganz unterschiedliche Module, die nebeneinander zu packen, sie übrigens auch immer die Möglichkeit zu bieten, dass man sie bündeln kann auch mit mit Bundesprogrammen, die es ja gibt.
01:02:04: und dadurch einen Anreiz zu setzen und sagen, die, die möchten, sollen auch die Chance haben, Eigentum zu bilden.
01:02:11: ein Haus, eine Eigentumswohnung, je nachdem, was es sein soll.
01:02:15: Großes Thema ist natürlich die Baulandmobilisierung in dem Zusammenhang.
01:02:18: Da ist natürlich so im Ballungsraum wie Hannover, Wolfsburg ist es schwierig, klar, aufgrund der Preise und da bleibt ja nur noch das Umland oder
01:02:26: dass man ganz ins Umfeld zieht und dass man dort wirklich bezahlbares Bauland kriegt,
01:02:32: wenn die Kommunen das aus ausweisen, ja. Da das ist ja auch noch nicht ganz einfach äh das Thema Bauland auszuweisen, aber da ist, glaube ich, Niedersachsen auf dem guten Weg mit den kommunalen auch kommunalen Spitzverbänden dort Lösungen zu finden, wie man das
01:02:49: auch ins Stadtbild hinein gut bauen kann, denn wir wissen alle, eigentlich möchte man viel mehr Menschen in Wohnung bringen, bezahlbar ist, da ist natürlich der Geschosswohnungsbau primär oftmals,
01:02:59: aber das passt ja teilweise gar nicht ins Umland, ins dörfliche Leben oder in Kleinstädte, weil einfach die Struktur dort nicht so gewachsen ist und
01:03:07: da glaube ich, wird es noch einige Überzeugungsarbeit von beiden Seiten geben müssen, wie man dort gute Lösungen findet.
01:03:12: Na, es wird auch darauf ankommen, dass man eine gemeinsame Linie findet.
01:03:15: Jeder trägt seine Verantwortung, wir müssen wegkommen von solch äh äh Ideen, die gelegentlich gemacht werden, dass man
01:03:22: munter mit dem Finger auf andere zeigt und sagt, wenn die sich bewegen würden, dann ist alles gut. Das ist ist noch nie die Antwort gewesen,
01:03:27: sondern wirklich zu schauen, was können wir als Land machen, was müssen auch die äh kommunalen Kolleginnen und Kollegen machen,
01:03:36: was muss auch der Wohnungswirtschaft abverlangt werden, um dort in einer wirklich guten Gemeinsamkeit zu sagen, was sind die Grundlagen, die wir benötigen, damit wir hier vernünftig
01:03:43: äh vorankommen.
01:03:44: Ähm ich glaube, dass wir beispielsweise auch mit dem Bauturbo, der jetzt gerade beschlossen worden ist, auch der Möglichkeit schneller für Kommunen Bauland auszuweisen.
01:03:51: Da ist jetzt ja der ist die Grundlage, sie können, also, wenn sie es möchten, können sie jetzt.
01:03:56: Äh und jetzt gilt es auch das zu transportieren und auch dort zu sagen, dann macht davon bitte auch Gebrauch.
01:04:03: Äh das ist ja auch das ist nicht ein Wildwestbau, um das auch ganz deutlich zu sagen. Da sind ja die Vorwürfe immer sehr schnell, sehr massiv,
01:04:11: sondern es ist jetzt die Möglichkeit zu sagen, wir können schneller beim Thema Bauland werden, indem wir auf bestimmte Planungsverfahren äh verzichten.
01:04:20: Die Kommunen aber immer die Entscheidung haben zu sagen, wollen wir, wollen wir nicht. Finde das ausdrücklich richtig
01:04:25: und wünsche mir, dass davon wirklich Regelgebrauch gemacht wird.
01:04:28: Das sind wir gespannt.
01:04:29: Letzte Frage.
01:04:31: Letzte Frage.
01:04:32: Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was müsste jetzt passieren, damit Wohnen und Eigentum in Niedersachsen bezahlbar und zukunftsfähig bleibt?
01:04:39: Ich äh
01:04:41: Auch wenn es illusorisch ist.
01:04:42: Na, ich will gar nicht ins Illusorische gehen, sondern vielleicht ab von den harten Fakten und Rahmenbedingungen.
01:04:49: Wir sind eben gerade gekommen über den Punkt, dass wir gesagt haben, wir kriegen das gemeinsam hin und auch nur gemeinsam hin.
01:04:55: Und ich würde mir wünschen, dass wir insgesamt eine miteinander äh eine eine Zukunftsperspektive definieren, die auch von Zuversicht geprägt ist.
01:05:03: Äh ich glaube ganz ganz viel momentan an der Stimmungslage, an dem Eindruck insgesamt, den man so hat, ist, dass wir sehr schnell damit sind, ein negatives Szenario an die Wand zu malen.
01:05:13: Wir können sehr schnell sagen, was alles nicht gut ist. Wir können sehr schnell sagen, was möglicherweise sogar alles schlecht ist.
01:05:18: Wir tun uns aber deutlich schwerer damit zu sagen, lasst uns das anpacken mit dem Ziel, das gut hinzubekommen.
01:05:25: Und das würde ich mir wünschen, dass wir insgesamt so ein bisschen einen gesamtgesellschaftlichen Turnaround hinkriegen, den Leuten sagen,
01:05:33: lasst uns doch mal Lust auf Morgen und auf Übermorgen haben.
01:05:36: Und diese Lust wecken wir hervor, indem wir das, was an berechtigten Anforderungen auch an Politik, an Wohnungswirtschaft gibt, indem wir sagen, wir gehen das an, wir wollen das lösen.
01:05:46: Mhm.
01:05:47: Und ich finde, wenn wir einen solchen Gedankengang ein bisschen mehr durchtragen, ein bisschen die eigene kleine Gewitterwolke zur Seite schieben äh und sagen,
01:05:54: ja, es ist schwierig, das geht auch nicht mit dem Fingerschnippen. Wir machen euch ja auch keine äh Wolkenkuckucksheime
01:05:59: äh vor.
01:06:00: Aber miteinander glauben wir, dass wir unter diesen Rahmenbedingungen und unter den Veränderungen, die kommen, das auch hinbekommen.
01:06:07: Ich finde, das stände uns echt gut zu Gesicht.
01:06:10: Ich denke auch, also weg von der Problembeschreibung hin zur Lösung.
01:06:13: Genau. So. Genau, dass man sagt und so so machen wir das dann auch miteinander.
01:06:18: Das wünschte ich mir auch.
01:06:20: Ja, Herr Minister Tonne, vielen Dank für dieses Gespräch, für den Podcast.
01:06:26: Ich hoffe, es hat Ihnen ein bisschen Spaß gemacht. Also mir sehr wieder neue Erkenntnisse gewonnen, auch glaube ich für unsere Zuhörer und Zuhörer.
01:06:33: Vielen Dank, immer gerne wieder.
01:06:35: Ich komme darauf zurück.
01:06:36: Ähm ja, und für Sie, meine liebe Zuhörer und Zuhörer, das war's mal wieder von dein Ausluster, dem Podcast des Verbandes Wohneigentum Niedersachsen und dann schalten Sie demnächst wieder ein, wenn es heißt,
01:06:46: Neues aus Niedersachsen. Vielen Dank.